die autoren :





Immer, wenn ich Filme zeige, kommt die Rede auf Harald V Uccello.
Wir arbeiteten zehn Jahre lang zusammen in München auf Super-Acht.
HVU kommt aus der Malerei, ich von der Münchner Filmhochschule, die mir für meine zukünftige Laufbahn einen Umzugskarton voll mit Super-Acht Filmen schenkte.
Die Kameramodelle in Super-Acht wechseln ständig, ihre Bilder und Töne sind film raté, und wir sind Film-Impressionisten. Kino und öffentliches Leben sind eins.
Ein Bohèmekreis der 1970er Jahre in München.
Gelobt sei das Kochen und die Malerei, das 'Drum sag ich's noch einmal', der Geist von 'Les Colettes' alias Albrechtstraße.
Zugfenster zu Filmstreifen. Die Moral von der Geschicht': La Vie Est À Nous.
Die Filmkompanie als permanente Revolution.
Diese Freiheit ist uns leibhaftig in die Seele geschrieben. Ihre Verwirklichung hat uns niemals losgelassen. HVU trägt sie in viele Länder dieser Erde, bis er in Barcelona seßhaft wird, was ich während all dieser Zeit bereits in Berlin war.
Seine Travelpaintings im Format einer Streichholzschachtel halten mich immer auf dem Laufenden.
In Köln begegnete ich zum ersten Mal seiner Frau Maï T Segura. Sie fotografieren, malen, filmen und machen Aktionen & sind Herausgeber von www.fotyart.org .
Ich bin stolz, daß er mir die Zeichnungen für 'Die Katzen der Atalante' schenkte.
Ein Kreis schließt sich.
Das Regenbogenkino bot mir an, ein Programm zu kuratieren.
So kommt es zu dieser viertägigen Veranstaltung. K a r l  H e i l 



Ich lernte Karl Heil Anfang der siebziger Jahre in München kennen & wir waren gleich auf derselben Wellenlänge.
Es war sozusagen Freundschaft auf den ersten Blick.
Wir trafen uns regelmäßig & gemeinsam mit anderen Freunden & Freundinnen & machten viel Schmarrn zusammen.
KH & ich teilten auch die Leidenschaft fürs Kino, zum Beispiel für deutsche & österreichische Filme der dreißiger, vierziger & fünfziger Jahre & für internationale Autorenfilme.
Wir gingen also viel, an einem Punkt dann fast jeden Tag, oft auch mehrmals am Tag zusammen ins Kino & es blieb nicht aus, dass wir anfingen selber Filme zu drehen.
Wir erzählten uns unsere Ideen, halfen uns gegenseitig mit Rat & Tat, spielten beim Anderen mit oder machten die Kamera & halfen beim Schnitt & beim Vertonen & führten die Ergebnisse gemeinsam vor.
Es war ein einziger langer, spielerischer Arbeitstag mit vielen endlos scheinenden Nächten.
Auch als wir nicht mehr in derselben Stadt wohnten, denn KH ging 1980 nach Berlin & mich verschlug es über New York, Hamburg, Berlin, Paris & Firenze nach Barcelona, blieben wir im Kontakt, besuchten uns gegenseitig & arbeiteten auch immer wieder zusammen an Filmprojekten.
Das letzte Beispiel ist KHs ' Die Katzen auf der Atatlante' Film.
Dieser Film & das vier Tage lang gemeinsam Filme zeigen im Regenbogenkino Berlin ist auch der Beweis für den Wahrheitsgehalt der von uns scherzhaften, oft wiederholten
Redewendung aus einem von KHs ersten Filmen “Alte Freunde haben sich immer (wieder) viel zu sagen.” 
H a r a l d  V  U c c e l l o

 
Berlin & Barcelona Mai 2013.